Rot-Grün-Schwäche

Die Rot-Grün-Schwäche ist eine Farbsinnstörung des Auges. Personen, welche von der Rot-Grün-Schwäche betroffen sind, erkennen die Farbe Rot und Grün unterschiedlich intensiv. Sie können diese zwei  Farben schlecht bis gar nicht voneinander unterscheiden.

Ein Auge kann Licht und Farbe wahrnehmen. Auf der Netzhaut des Auges befinden sich die Sinneszellen. Man unterscheidet zwischen den Stäbchen-Opsine und Zapfen-Opsine. Die Stäbchen-Opsine sind für das Sehen in der Dämmerung und Dunkelheit verantwortlich. Die Zapfen-Opsine hingegen sind für die Wahrnehmung der Farben zuständig. Jeder Mensch besitzt ein Gen für das rotempfindliche Opsin und drei identische Gene für das grünempfindliche Opsin. Diese liegen alle nahe beieinander auf dem X-Chromosom. Fehlt das Gen für eines dieser Opsine, spricht man von einer Rot-Grün-Schwäche. Eine Rot-Grün-Schwäche ist immer angeboren. Sie verstärkt oder vermindert sich nicht im Laufe der Zeit. Immer beide Augen sind davon betroffen.

Weltweit sind davon 9% der Männer und nur 0.8% der Frauen betroffen. Es sind mehr Männer betroffen, da sie nur ein X-Chromosom haben. Frauen jedoch haben zwei davon und können falls das eine beschädigt ist auf das andere ausweichen.

Derzeit gibt es keine Therapie für die Rot-Grün-Schwäche. Es gibt jedoch Brillen oder Kontaktlinsen mit Farbfilter. Diese können eine Hilfe sein, wenn man nur eine leichte Rot-Grün-Schwäche hat.

 

Diese zwei Bilder zeigen auf, wie man normalerweise sieht (links) und wie man mit einer Rot-Grün-Schwäche sieht (rechts).

 

 

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